Am 21. Dezember 2004 ist ein großer österreichischer Nachkriegsdesigner aus dem Bereich Keramik, Fritz Lischka, verstorben.

Die Keramik beschäftigte Lischka von Kindheit an und führte ihn nach seiner Kriegsgefangenschaft im 2. Weltkrieg an die Universität für angewandte Kunst in Wien, die er als „akademischer Keramiker“ verlässt. Nach einer Anstellung in der Gmundner Keramik wechselt er in das Öspag-Werk Gmunden/Engelhof. Neben seiner bekannten und prämierten Form „Corinna“, entworfen für Lilien-Porzellan, arbeitete er hauptsächlich als Designer für Sanitärkeramik. Das Erscheinungsbild von Sanitäranlagen ab den 60er-Jahren prägte Lischka durch seine Formen wie kein Zweiter in Österreich. Ob Waschtische, Ablagen oder WC-Muscheln, vieles davon trägt die Handschrift Lischkas. Weit verbreitet im Alltag sind Lischkas in Form gegossene Gedanken und Vorstellungen, ohne dass wir es bewusst wahr nehmen. Einzelne Sanitärteile aus seiner Hand werden selbst heute, bis zu 40 Jahre nach deren Formfindung noch immer erzeugt. Gutes Design hat die Aufgabe zeitlos modern, aber vor allem funktionell zu sein. Fritz Lischka hat dies wie nur wenige verstanden und umzusetzen gewusst.

Fritz Lischka